Zum 200-jährigen Bestehen der Friedrichsau
Versäumte Gelegenheit
Schade, dass bei dem großen Jubiläum zum 200-jährigen Bestehen der Friedrichsau, das die Stadt Ulm bürgerschaftlich großartig gefeiert hat, der Blick auf die Historie und die weitreichende Tradition, die dieser Park in der Ulmer Bevölkerung einnimmt, nicht genügend gewürdigt wurde.
Als Alt-Ulmer hätte ich mir vorgestellt, dass den Besuchern beispielsweise das alte Seepark-Restaurant mit Glaspalast in Erinnerung gerufen wird, was früher einmals das Schützenhaus war. Auch das Ulmer Schälespiel, Ruderbootfahren auf dem Oberen Ausee, die Neuauflage eines alten Bierkrugs oder historische Postkarten von der Friedrichaus wären denkbar gewesen, um die Tradition zu würdigen. Oder wie wäre es mit einem "Rettichscheide-Wettbewerb" der Söflinger Gärtner gewesen?
Hat es an engagierten und vor allem traditionsverbundenen Sponsoren für diese Veranstaltung gemangelt oder flossen zu viele Spendengelder in die Berblinger-Aktion?
So jedenfalls war es nur ein nettes Fest, das an Tiefe vermissen ließ, also eine verpasste Chance, auch den neu hinzugezogenen Bürgern der Stadt diesen geschichtsträchtigen Stadtpark inhaltlich näher zu bringen.
Bei der Ausgabe von rund 800 000 Euro für die Berblinger Aktion läßt sich nur abschließend sagen: Armes Ulm! Oder heißt es bei den Veranstaltern auch wie so vielerorts: Wen interessiert das, was mal war?
Veröffentlich: SWP, 07. Juni 2011
Gelesen in der SWP vom 13.01.2017, Seite 17
Biber-Alarm
Die Biberplage in der Friedrichsau hat inzwischen bedrohliche Ausmaße angenommen. Erste große Sanierungsarbeiten wurden jetzt am Oberen Ausee durchgeführt. Mehr dazu lesen Sie unter www.swp.de/biber
Mehr daüber erfahren Sie auf der Homepage unter: Biber-Alarm
Neu im Buchhandel
Viele spannende und unterhaltsame Geschichten bilden ein außergewöhnliches Stadtporträt. Auch die Friedrichsau kommt dabei nicht zu kurz.